Jahrzehntelang stieg die Lebenserwartung von Männern und Frauen kontinuierlich an. Der Grund: Die sich stetig verbessernde gesundheitliche Versorgung. Wirft man aber einen Blick auf die Statistiken der vergangenen Jahre, fällt auf, dass die Lebenserwartung von Männern sehr viel langsamer anstieg als die der Frauen. Ausschlaggebend ist hier, neben dem Dienst an der Waffe, vor allem, dass ein ungesunder Lebensstil bei Männern schon früh von der Gesellschaft toleriert wurde und dadurch weit verbreitet war. Frauen entdeckten hingegen durchschnittlich erst in den 1960er Jahren einen hedonistischen Lebensstil, inklusive Rauchen und Trinken, für sich. Doch das ist nicht die einzige Erklärung …
Warum die Lebenserwartung der Männer steigt: Die regionalen Unterschiede
In 228 Regionen von sieben europäischen Ländern untersuchte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) die Sterblichkeit von Männer und Frauen. Das Ergebnis: Lagen Männer bei der Lebenserwartung ehemals mehr als sieben Jahre hinter Frauen zurück, so verringerte sich diese Differenz auf nun weniger als fünfeinhalb Jahre. Besonders in der Nordwestschweiz ist mit einer Differenz von nur 3,3 Jahren ein sehr geringer Unterschied zu erkennen. In München und Umland verhält es sich ähnlich.
Der Grund für die regionalen Unterschiede liegt laut dem BiB in den Gesellschaftsstrukturen begründet: Die boomenden (Groß)-Städte ziehen eher gesunde und qualifizierte Bevölkerungsgruppen an, während strukturschwächere Regionen eher unattraktiv auf diese Gruppe wirken. Das sind gleichzeitig auch Regionen, in denen alte Rollenbilder sowie körperlich anstrengende Arbeit etablierter sind – zwei Faktoren, die zu einer niedrigeren Lebenserwartung beitragen.
Warum die Lebenserwartung von Männern steigt: Die Ursachen
Länger als Frauen leben Männer zwar noch nicht, aber dank sich aufweichender Rollenbilder kann das noch werden! Denn auch Frauen arbeiten hart, rauchen, trinken – und verringern so ihre Lebenserwartung. Bei Männern dagegen flaut die raucherbedingte Sterblichkeit wieder ab. (Lesen Sie auch hier: Tipps für Männergesundheit)
Übrigens: Nur am ungesünderem Lebensstil liegt die höhere Sterblichkeit der Männer nicht. Das Y-Chromosom, mit dem alle Männer ausgestattet sind, ist anfälliger für Krankheiten als das X-Chromosom, von dem Frauen ja bekanntlich gleich zwei haben. Gut also, dass hübsche sowie nützliche Accessoires wie Herzschrittmacher das Gesundheitssystem erobert haben, welche laut BiB vor allem Männer länger leben lassen.
Um diese Zahlen (mindestens) aufrechtzuerhalten, ist also ein gesunder Lebensstil und die Früherkennung von Krankheiten vonnöten. Um genauer zu sein: Es ist wichtig, dass Sie aufmerksam mit Ihrem Körper umgehen und Gefühle ernst nehmen. Und sicher wissen Sie auch, dass Sport hilft, um gesund zu bleiben. Das heißt nicht, dass Sie sich jeden Tag im Fitnessstudio abmühen müssen, aber frische Luft und Bewegung sind definitiv gute Idee.
Zuletzt ist die Vorsorge sehr wichtig. Heißt: Regelmäßig zum Arzt gehen, um vielen Problemen schon im Voraus aus dem Weg zu gehen (Lesen sie auch hier: diese Ärzte-Checkliste könnte Ihr Leben retten). Der Schlüssel für ein langes, gesundes Leben liegt nicht in der Toughness sondern in Achtsamkeit und Fürsorge. Bei Männern wie bei Frauen …
Abonnieren Sie jetzt den Playboy Chefredakteurs-Newsletter und erfahren Sie als Erster von aktuellen Themen aus der Welt des Playboy, den Highlights der neuen Ausgabe, Insights des Playboy-Chefredakteurs, exklusiven VIP-Einladungen zu Playboy-Events, Teilnahmemöglichkeiten für Gewinnspiele und Sie erhalten einen Gutscheincode in Höhe von 10 % für den Playboy Shop.
Alle Artikel