Sie haben richtig gehört: Laut den Ergebnissen einer Studie werden Penisse immer länger. Forscher um den Urologen Michael Eisenberg von der Stanford University in Kalifornien haben herausgefunden, dass das männliche Glied in den 30 letzten Jahren um ganze 24 Prozent gewachsen ist. Veröffentlicht wurde die Studie im Fachjournal „World Journal of Men‘s Health“ – dort heißt es: „Die erigierte Penislänge nahm im Laufe der Zeit weltweit und in allen Altersgruppen signifikant zu.“ Ganz konkret bedeutet das: Der Penis hat um fast drei Längenzentimer zugelegt – von 12,3 Zentimetern im Jahr 1990 auf 15,2 Zentimeter im Jahr 2020.
Penis-Studie: So wurde sie durchgeführt
Das Forscherteam der Stanford University hat für seine Studie 75 Untersuchungen zusammengefasst und ausgewertet, die zwischen 1942 und 2021 an Männern durchgeführt wurden. Insgesamt wurden dabei Daten von 55.761 Männern erhoben – Selbstmessungen wurden (selbstverständlich) nicht berücksichtigt. Auffällig: Das Penis-Wachstum stieg vor allem in den letzten 29 Jahren enorm an.
Penis-Studie: So erklären sich die Forscher das Ergebnis
Woran liegt es, dass Penisse immer länger werden? Tatsächlich gibt es darauf keine eindeutige Antwort, wohl aber Spekulationen. So vermutet Dr. Eisenberg, dass Einflüsse auf den menschlichen Hormonhaushalt – etwa durch Chemikalien, Pestizide oder Feinstaub – eine große Rolle spielen könnten.
Diese Negativ-Auswirkungen, die fachsprachlich als „endokrine Disruptionen“ bezeichnet werden, werden auch für den früheren Eintritt der Pubertät bei Jugendlichen verantwortlich gemacht. Weitere mögliche Gründe für das zügige Glied-Wachstum: eine häufig sitzende Lebens- sowie eine zunehmend fettige Ernährungsweise. Sie sehen: Als positiv zu bewerten, ist das Längen-Wachstum also keineswegs. Mehr noch: Es macht den Forschern sogar Sorgen.
Penis-Studie: Darum ist das Ergebnis besorgniserregend
Gegenüber „Mail Online“ zeigte sich Studienleiter Dr. Eisenberg alarmiert: „Jede allgemeine Veränderung in der Entwicklung ist besorgniserregend, da unser Fortpflanzungssystem eines der wichtigsten Teile der menschlichen Biologie ist.“ Weiter heißt es: „Wenn wir so eine schnelle Veränderung sehen, heißt das, dass etwas Großes mit unseren Körpern geschieht.“
Ernst zu nehmen seien sie Ergebnisse nicht zuletzt, weil andere wissenschaftliche Beobachtungen zeigen, dass die Reproduktionsgesundheit von Männer seit längerer Zeit nachlässt, die Spermienanzahl sowie der Testosteronspiegel zurückgehen und häufiger sexuelle Funktionsstörungen auftreten. Ob und wie der Längenzuwachs damit zusammenhängt, ist nicht bekannt. Die Wissenschaftler fordern Aufklärung und wünschen sich Studien, die sich der Ursachenforschung widmen.