Känguru
Die australischen Beuteltiere leben wild – und so schmeckt auch das dunkelrote Fleisch: ein wenig nach Reh und Hirsch. Noch bis vor wenigen Jahrzehnten diente das Känguru den Aborigines als Lieblingsfleischquelle, denn es liefert viel Eiweiß, Eisen und Vitamine – heute gibt es in Australien Jagdquoten, um das Land vor einer Überpopulation zu schützen. Wegen der niedrigen Fett- und Cholesterinwerte gilt Känguru als perfekte Diätnahrung. Schmeckt gegrillt, geschmort, gekocht und gebraten – natürlich auch mit Preiselbeeren.
Esel
In Mitteleuropa essen die wenigsten Pferd (zu niedlich) und fast niemand Esel. In Italien und Spanien aber beispielsweise landet dessen Fleisch gerne auch in besonderen Salamis – oder wird zu Fleischbällchen geformt. Es ist relativ zäh, gute Köche machen daraus aber delikates Gulasch. Besonders beliebt ist Esel als Lebensmittel in Asien, vor allem in China. Dort wird das Fleisch in Burgern und Suppen gegessen – und die Haut gilt als Heilmittel gegen Kopfschmerzen und Krebs, ein Glaube, der mittlerweile sogar afrikanische Eselbestände bedroht.
Krokodil
Das Fleisch schaut ein wenig aus wie Pute und Huhn – und schmeckt auch so. Tatsächlich sind Krokodile mit Vögeln relativ eng verwandt, beide gehören zur Gruppe der uralten Archosaurier (zu denen auch die ausgestorbenen Dinos zählten). Krokodil hat einen sehr milden Eigengeschmack – deshalb können Sie es sehr vielseitig zubereiten, etwa in Pasteten oder zu Reis und Nudeln, in der Pfanne oder auf dem Grill. Wir würden Ihnen empfehlen, das Fleisch einen Tag lang einzulegen. Unser Rezept: Hacken Sie für die Marinade eine Schalotte, zwei Knoblauchzehen, ein wenig Ingwer und nach Belieben Petersilie klein. Vermischen Sie die Zutaten mit ein wenig Öl, und legen Sie das Krokodil-Steak darin über Nacht ein. Vor dem Grillen sollten Sie es gut abtropfen lassen und überschüssige Marinade mit einem Messer abstreifen, damit Ihr Steak nicht zu bitter schmeckt. Garen Sie es in der Pfanne oder auf einem Grill medium durch. Dazu passen als Beilagen zum Beispiel Süßkartoffeln und ein Chutney aus Ananas und Mango. Schenken Sie sich einen frischen Weißwein ein – guten Appetit!
Insekten
Bei uns ekeln sich viele vor Würmern, Raupen, Käfern und anderen Insekten – in Afrika, Asien oder Südamerika gehören sie fest auf die Speisekarte. Schließlich sind sie gesund, proteinreich und klimafreundlicher als Rind oder Schwein, weil sie deutlich weniger CO2 freisetzen. Für Sportler gibt es schon spezielle Powerriegel, die Eiweiß liefern. Gourmets schätzen Insekten eher gebacken, frittiert zum Dippen oder mit Schokolade überzogen. Auch die Hochküche zieht nach: Star-Koch René Redzepi servierte bereits Gerichte mit Ameisen, zum Teil noch lebend auf dem Teller.
Zebra
Einige Zebra-Arten sind gefährdet – doch die Steppenzebras dürfen in Afrika gejagt werden. Sie leben auf dem afrikanischen Kontinent in zahlreichen Ländern zwischen Südafrika und dem Sudan, oft auf speziellen Farmen, auf denen sie frei umherstreifen können und sich selbst ihr Futter suchen. Das Fleisch schmeckt sehr würzig und wild und kann ähnlich wie gewöhnliches Rindfleisch zubereitet werden. Zum Einstieg legen Sie es vielleicht einfach auf den Grill, bestreuen es mit Salz, Pfeffer und ein paar Kräutern – oder sie veredeln damit Ihren Burger.
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