Inhalt
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Up to date: Die aktuellen Männeruhren-Trends
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Zeitvertreib: Handgelenksschmuck mit Mehrwert
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Paarungskunde: Die Biologin Meike Stoverock über die Macht der Frauen bei der Partnerwahl
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Playboy-Genuss: Die Drinks zum Bar-Talk-Podcast „After Hours“ von Chefredakteur Florian Boitin
Sting: Der legendäre Musiker über therapeutisches Pfeifen und Männer, die wie Hunde sind
Literatur, Musik & Serien: Das Beste des Monats
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Editorial
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Making-of
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Leserbriefe
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Berater
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Cartoon
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Impressum
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Bezugsquellen
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Witze
Herr Man, immer mehr Leute kaufen ihre Luxusuhren auf Plattformen wie Chronext. Woran liegt das?
Es gibt eine große Nachfrage im Markt nach transparenten Marktpreisen und sofort verfügbaren Uhren. Das hat auch etwas mit der Evolution des E-Commerce zu tun und dem gestiegenen Vertrauen. Wenn jemand vor 20 Jahren eine Reise online gebucht hat, dann war das die totale Ausnahme. Heute dagegen ist man die Ausnahme, wenn man noch ins Reisebüro geht. Die Leute haben sich daran gewöhnt, beinahe alles für das tägliche Leben online zu kaufen. Die ModePlattform Farfetch fing dann damit an, auch teure Kleidung wie eine Lederjacke oder einen Designer-Anzug übers Internet zu verkaufen. Da waren Luxusuhren nur der nächste Schritt in der, ich nenne es mal, Vertrauensevolution.
Wie stark hat Corona diesen Online-Trend verstärkt?
Die Pandemie war insofern ein Treiber, als sie viele Menschen zu Online-Transaktionen getrieben hat. Unsere Plattform ist dabei um die 20 Prozent gewachsen. Insgesamt für den klassischen Luxusgütermarkt war die Pandemie jedoch schlecht, der europäische Luxusmarkt ist letztes Jahr um 36 Prozent eingebrochen.
Chronext ist mittlerweile so erfolgreich, dass man demnächst einen Börsengang plant. Was erhoffen Sie sich von diesem Schritt?
Primär ist das Ganze natürlich davon getrieben, dass wir Zugang zu frischem Kapital haben wollen, um unser Wachstum zu beschleunigen, noch mehr Flexibilität zu gewinnen und weitere Investitionen tätigen zu können. Aber das ist nur eine Seite der Story. Die andere ist natürlich, dass ein an der Börse gehandeltes Unternehmen ein noch größeres Vertrauen schafft. Damit wären wir der einzige börsennotierte Online-Player im Neu- und Gebrauchtuhrensegment.
"Wir sind der einzige Anbieter, der ein hybrides Geschäftsmodell hat. Und damit meine ich: Wir handeln sowohl mit neuen als auch mit gebrauchten Uhren."
Was unterscheidet Chronext von anderen Online-Uhrenplattformen?
Wir sind der einzige Anbieter, der ein hybrides Geschäftsmodell hat. Und damit meine ich: Wir handeln sowohl mit neuen als auch mit gebrauchten Uhren. Wir haben einen eigenen Bestand und ein eigenes Netzwerk von Händlern und Herstellern. Und wir sind sowohl online als auch offline mit momentan elf Lounges präsent, Tendenz steigend. Wer will, kann also seine Uhr bei uns online kaufen und dann stationär abholen. Das hat den Vorteil, dass man sie erst noch vor Ort besichtigen kann, und wenn sie einem nicht gefällt, lässt man sie einfach liegen, und das war’s.
Ist es nicht ein Risiko, eine teure Uhr von einem Händler zu kaufen, den man nicht persönlich kennt?
Deshalb ist es für uns wichtig, beides zu bieten, online und die Lounges, um uns auch persönlich kennenzulernen. Unsere Kunden haben immer Chronext als Vertragspartner, nicht den Händler oder privaten Anbieter. Das bedeutet, wir machen nicht nur die Kauf- und Zahlungsabwicklung, wir kümmern uns auch um die gesamte Logistik, Garantiefälle oder Retouren. Aber am wichtigsten ist vermutlich: Wir prüfen jede Uhr auf ihre Echtheit. In 17 Schritten durch sechs Hände und von drei Uhrmachern wird jede Uhr untersucht und sichergestellt, dass sie nicht gestohlen wurde und dass die Qualität den Angaben und Fotos auf dem Online-Profil entspricht.
"Ich denke, es gibt derzeit keinen sichereren Weg, eine gebrauchte Uhr zu kaufen, als über uns."
Was passiert, wenn die Uhr ankommt, und der Kunde stellt fest, dass es eine Fälschung ist?
Das ist uns noch nie passiert in den neun Jahren, seit es Chronext gibt. Aber falls doch, dann könnte uns der Kunde natürlich in Regress nehmen, da wir der offizielle Vertragspartner sind, und muss sich nicht mit irgendeinem Händler herumärgern, den er gar nicht kennt. Ich denke, es gibt derzeit keinen sichereren Weg, eine gebrauchte Uhr zu kaufen, als über uns.
Warum wächst der Markt von gebrauchten Uhren zurzeit so stark?
Das wird getrieben von verschiedenen Faktoren: Erstens herrscht derzeit eine extreme Knappheit im stationären Handel, viele der meistgesuchten Modelle sind schlichtweg im Laden nicht erhältlich. Selbst über die Warteliste sind die Chancen da sehr gering. Zweitens steigen die Preise, und das treibt viele dazu, ihre Uhren zu verkaufen. Und drittens glaube ich, diese ganze Idee, Dinge immer wieder zu kaufen, zu verkaufen oder in Zahlung zu geben, also letztendlich wie Aktien zu handeln, das entspricht dem heutigen Zeitgeist. Die Idee des linearen Konsums, also dass man etwas kauft und für den Rest seines Lebens behält, stirbt mehr und mehr aus.
Welche Marken und Modelle werden bei Ihnen am häufigsten gesucht?
Das sind natürlich die üblichen Verdächtigen, die großen unabhängigen Marken. Derzeit wird unsere Top-Ten-Liste angeführt von der Rolex „Datejust“. Eine tolle Uhr, die es durch ihre Historie sowohl pre-owned als auch neu gibt. Dazu gesellen sich eigentlich immer zwei oder drei Modelle von Rolex unter den ersten zehn dieser Liste. Häufig gesucht wird aber auch die Omega „Speedmaster“ oder die „Große Fliegeruhr“ von IWC. Extrem stark entwickelt hat sich auch Breitling, vor allem seit Georges Kern (Anm.: CEO und Miteigentümer von Breitling) die Marke übernommen hat.
Was ist mit diesen Grals-Uhren, die jeder haben will, die aber nur sehr schwer zu bekommen sind, wie die Patek „Nautilus“ oder Rolex „Daytona“. Gibt es die auf Chronext?
Klar gibt es die bei uns. Aber natürlich nicht zu dem Listenpreis der Hersteller, sondern zum tatsächlichen Marktpreis, der durch das Aufeinandertreffen von knappem Angebot und hoher Nachfrage entsteht. Und der ist bei solchen Uhren oft höher als der Listenpreis. Eine „Daytona“ mit Stahlgehäuse liegt offiziell irgendwo bei 12.000 Euro, der reale Preis auf unserer Plattform bewegt sich aber eher um die 30.000 Euro.
Dürden wir fragen, was für eine Uhr Sie gerade tragen?
Das ist eine Rolex „Pepsi 16710“ aus dem Jahr 2007. Die habe ich mit 17 Jahren von meinen gesamten Ersparnissen gekauft. Auf der Bahnhofstraße in Zürich. Das war wahrscheinlich eines der besten Investments, die ich je getätigt habe. Die hat sich heute im Wert verfünffacht oder versechsfacht. Da können nur wenige Aktien mithalten.
Das Interview mit Philipp Man sowie mehr zum Thema Uhren finden Sie in unserer Dezember-Ausgabe.
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