1. Sci-Fi-Film über Künstliche Intelligenz: „2001: Odyssee im Weltraum“ (1968)
Das Meisterwerk von Meisterregisseur Stanley Kubrick dürfte wohl einer der ersten Hollywood-Filme gewesen sein, der sich mit Künstlicher Intelligenz und der Gefahr, die von ihr ausgeht, befasst. In „2001: Odyssee im Weltraum“ macht sich eine Gruppe Wissenschaftler per Raumschiff auf zum Jupiter, um dort einen mysteriösen Monolithen zu erforschen. Die Mission droht aber zu scheitern, als der mit einer Künstlichen Intelligenz ausgerüstete Bordcomputer HAL 9000 plötzlich ein Eigenleben entwickelt und die Crew angreift. Neben dem Verhältnis zwischen Mensch und KI behandelt „2001“ noch viele weitere philosophische Themen – und begeistert bis heute mit spektakulären Effekten und epischer Musik. Doch der Abschnitt mit HAL ist ohne Zweifel der beste des Sci-Fi-Klassikers. Und der gruseligste. Nach dem Schauen von „2001“ wirkt jedes rote Licht wie eine Bedrohung.
2. Sci-Fi-Film über Künstliche Intelligenz: „Blade Runner“ (1982)
Zur Zeit seines Kinostarts galt „Blade Runner“ von Ridley Scott als künstlerischer und finanzieller Flop. Dabei klingt die Prämisse super: Harrison Ford spielt den Blade Runner Rick Deckard, der im dystopischen Los Angeles des Jahres 2019 entflohene Androiden (auch Replikanten genannt) jagen und töten muss. Fürs damalige Publikum war der Film wohl einfach zu düster, philosophisch und sperrig. Heute wird die Mischung aus Film noir und Sci-Fi als Meisterwerk des Cyber Punk gefeiert – was unter anderem an seiner spannenden Perspektive bezüglich Künstlicher Intelligenz liegen dürfte. „Blade Runner“ stellt sich nämlich die Frage, was Menschlichkeit wirklich bedeutet und wo sie beginnt. Und die Antworten darauf sind grandios, aber auch erschreckend.
3. Sci-Fi-Film über Künstliche Intelligenz: „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ (1991)
„Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ ist nicht nur um Längen besser als der erste Teil der Reihe (der natürlich auch ein Meisterwerk ist, keine Frage!). Seine Herangehensweise an das KI-Thema ist auch um einiges komplexer und spannender. Die allgemeine Bedrohung aus den „Terminator"-Filmen ist popkultureller Mainstream: Eine KI namens SKYNET wird selbstständig und greift die Menschheit an. Um den Krieg zu gewinnen, sendet sie einen Killerroboter (Arnold Schwarzenegger) in die Vergangenheit, um John Connor, den Anführer des Widerstandes, zu töten. In Teil 2 wird das gleiche Modell aber dann geschickt, um ihn zu retten. Als wäre der Move von Regisseur James Cameron nicht schon smart genug, beginnen der Terminator und der Teenager aber eine Art Vater-Sohn-Beziehung aufzubauen. Der Roboter lernt, menschliches Verhalten (unter anderem Witze und Tränen) zu verstehen und einzuordnen – scheitert am Ende aber daran. Und trotzdem bauen der junge John Connor und auch das Publikum eine Beziehung zu ihm auf, die im herzzerreißenden Finale zu Tränen rührt.
4. Sci-Fi-Film über Künstliche Intelligenz: „Matrix“ (1999)
Ähnlich apokalyptisch wie bei den „Terminator“-Filmen geht es auch bei „Matrix“ zu. Hier haben ebenfalls die Maschinen die Welt erobert. Die Menschen wissen davon aber nichts, weil sie alle in einer Simulation leben. Nur einige wenige kennen die Wahrheit und setzen sich gegen die Maschinen zur Wehr. Hoffnung auf einen Sieg über sie birgt der Auserwählte Neo (Keanu Reeves). „Matrix“ ist zweifellos ein Meisterwerk. Wie eigentlich kein anderer Film schafft er einen beeindruckenden Spagat: Äußerlich hat er coole Kampfszenen und revolutionäre Effekte zu bieten, doch im Kern dreht er sich um allerlei philosophische, menschliche und religiöse Themen. Dabei liefert vor allem der KI-Aspekt viele Denkanstöße, die einen selbst glauben lassen, dass man in einer Simulation lebt.
5. Sci-Fi-Film über Künstliche Intelligenz: „I, Robot“ (2004)
Vordergründig ist „I, Robot“ ein stylisher Sci-Fi-Krimi. Will Smith sucht darin den Mörder eines Roboterentwicklers. Bereits zu Beginn der Ermittlungen vermutet er, dass einer von dessen Kreationen ihn getötet hat – obwohl Roboter laut ihrer Programmierung Menschen kein Haar krümmen können. Damit greift „I, Robot“ die drei Robotergesetze aus Isaac Asimovs Buch „Ich, der Roboter“ auf. So smart und bahnbrechend wie die Vorlage ist der Film zwar lange nicht, dennoch zeigt auch er die Ängste, Probleme und Gefahren sowie die ethischen und moralischen Fragen auf, die die Existenz von Künstlicher Intelligenz zwangsläufig mit sich bringt.
6. Sci-Fi-Film über Künstliche Intelligenz: „Her“ (2013)
„Her“ ist wohl einer der schönsten und schockierendsten Filme der letzten Jahre. Schön, weil er eine traumhafte Liebesgeschichte erzählt. Schockierend, weil sich darin ein einsamer Mann (Joaquin Phoenix) in ein Betriebssystem namens Samantha (Scarlett Johansson) verliebt. Und das fühlt sich so glaubhaft und nah an, dass man mit ihnen mitlacht und -leidet, wenn sie wie zwei Menschen die Höhen und Tiefen einer Beziehung durchleben. Selbst der Sex zwischen ihnen wirkt so, als könnte das eines Tages ein normaler Zustand sein. Gegen Ende kommt dann aber der Schlag in die Magengrube, der zeigt, dass eine Künstliche Intelligenz eben doch kein Mensch ist.
7. Sci-Fi-Film über Künstliche Intelligenz: „Ex Machina“ (2014)
„Ex Machina“ von Alexander Garland schlägt streckenweise in eine ähnliche Kerbe wie „Her“. Darin entwickelt der geniale Multimilliardär Nathan (Oscar Isaac) mit Ava (Alicia Vikander) einen Roboter mit Künstliche Intelligenz, der vom Charakter nicht menschlicher sein könnte. Caleb (Domhnall Gleeson), einer von Nathans Mitarbeitern, soll sie deshalb auf ein Bewusstsein testen. Mit der Zeit fühlt er sich aber immer mehr zu der schönen Androidenfrau hingezogen ... „Ex Machina“ ist grandios. Die wunderschöne und elegante Inszenierung täuscht lange darüber hinweg, dass dieser Thriller im Kern eigentlich ein beklemmendes Kammerspiel ist. Umso krasser trifft einen dadurch aber das Finale, das viele Fragen rund um Künstliche Intelligenz und die Moral und Ethik dahinter aufwirft.
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