Playboy 2024/01

Wer holt den begehrten Titel: Die Wahl zur „Playmate des Jahres“ ist eröffnet
Credit: Sacha Eyeland

Inhalt

UPDATE

First Lady: Die schöne Rapperin Badmómzjay

Ein guter Monat für: Gewinner und Sportfans

15 Fragen an . . . Take That 

Männerbar: Rezepte für Wintercocktails 

Motor: Der letzte Audi R8 im Test 

Pro & Contra: Silvester feiern 

Playboy-Umfrage des Monats: Wer ist Deutschlands Mann des Jahres 2023?

Aktion

„Playmate des Jahres“-Wahl: Stimmen Sie ab, und gewinnen Sie großartige Preise im Gesamtwert von mehr als 33.000 Euro 

Gentlemen’s Weekend: Was ausgewählte Leser bei unserem luxuriösen Trip nach Montenegro erlebten

Reportage

Am Berg der Männer: Unterwegs in der griechischen Mönchsrepublik Athos – ein Ort, der für Frauen verboten ist und der gläubige Aussteiger lockt

INTERVIEW

Simon Verhoeven: Der deutsche Star-Regisseur über den Milli-Vanilli-Skandal als Kino-Stoffund die Zerstörungskraft von Lügen

Erotik

Playmate: Unsere Miss Januar, Julia Yaroshenko, nimmt uns mit auf einen erotischen Trip nach Bali

Streitschrift

Gebt uns die Achtziger zurück: Unser Autor wünscht sich das Revival eines vergangenen Zeitgeists – aus guten Gründen …

Geschenke-Special: Dinge, die ihm und ihr gefallen: Was Männer sich wünschen und Frauen wirklich wollen

TITELSTRECKE

Auf der griechischen Insel Rhodos werben unsere Monatsschönsten um Wählerstimmen: Wer wird die Playmate des Jahres? 

Motor & Technik

75 Jahre Defender: Wir lassen den alten und den neuen Landy im Generationen-Duell antreten

Kia EV9: Test des neuen E-Modells in Südkorea         

Mein Schlitten: Rainer Schultz & sein Ferrari

Künstliche Intelligenz: Der Stanford-Professor Sebastian Thrun über Chancen und Risiken

STIL

Mode: Mit Stepp durch den Winter

Marino Edelmann: Der Strellson-Geschäftsführer verrät im Interview seine Erfolgsstrategie

Hautpflege: Von Kopf bis Fuß fit für die Kälte

LUST & LEBENSART

Sexy 2024: Wie wir im neuen Jahr daten, flirten und die Lust genießen werden

Tagebuch einer Verführerin: Sexkolumnistin Sophie Andresky über sinnlose Sex-Trends

KULTUR

Anastacia: Die US-Sängerin über deutsche Lieder, das Schunkeln und was sie mit Peter Maffay plant

Bücher: Die Literatur-Tipps des Monats

STANDARDS
  • Editorial
  • Making-of
  • Leserbriefe
  • Berater
  • Witze
  • Cartoon
  • Impressum
  • Bezugsquellen
  • Playboy Classic

 

Bewegte Zeiten

Was ist Jugend? Wer als 20-Jähriger kein Sozialist sei, der habe kein Herz – wer es als 40-Jähriger noch immer sei, habe kein Hirn, heißt es. Dieser schöne Satz wird immer wieder Winston Churchill zugeschrieben, es fehlen jedoch die Belege für dessen Urheberschaft.

Meine Jugend habe ich in den 80ern verbracht. Und ich hatte ein Herz. Nicht nur für Michaela S. aus der Parallelklasse, sondern auch für den Sound von Nena, die Tricks von Kalle Rummenigge und: linke Ideale. In Bayern herrschte zu der Zeit die CSU mit absoluter Mehrheit und dem scharfzüngigen wie selbstgefälligen Franz Josef Strauß an der Spitze. Die weiß-blaue Realität damals: Lederhose statt Lederjacke, Blasmusik statt Punk. Ich schwärmte für Kim Wilde und bangte um den Weltfrieden, verachtete Modern Talking und ging gegen den Nato-Doppelbeschluss auf die Straße. Ich wollte was erleben und nicht dem Wald beim Sterben zusehen. Trug bunte Flanellsakkos mit Schulterpolstern und verzweifelte an Rubiks Zauberwürfel. Verehrte Thomas Magnum und heulte beim Fall der Mauer. Kurz: Ich war ein typisches 80er-Jahre-Kid aus der westdeutschen Provinz.

Und erlebte den wundersamen Aufstieg wie den tiefen Fall eines deutschen Musikwunders in Echtzeit mit. Milli Vanilli, ein von Star-Produzent Frank Farian erdachtes Disco-Pop-Duo, stürmte erst weltweit die Charts – und wurde auf dem Olymp des Erfolgs des schamlosen Betrugs überführt: Die beiden Milli-Vanilli-Sänger hatten keines ihrer Lieder selbst gesungen. Ein Skandal, der 1990 die Musikwelt erschütterte und das abrupte Ende des Projekts bedeutete. Der deutsche Regisseur Simon Verhoeven („Willkommen bei den Hartmanns“) hat die tragische Geschichte der beiden gefallenen Helden jetzt für die große Kinoleinwand verfilmt. Im Playboy-Interview (ab Seite 60) spricht der Filmemacher über die Zerstörungskraft von Lügen und warum die Welt heute noch ein bisschen mehr Milli Vanilli ist als damals.

Die 80er-Jahre waren sicher keine vollkommen unbeschwerte Zeit. Aids, aber auch die Angst vor der atomaren Apokalypse beherrschten die Schlagzeilen. Warum sich aktuell dennoch viele Menschen dieses eine Jahrzehnt zurückwünschen, verrät der Autor Frank Jörike in seiner Streitschrift des Monats (ab Seite 82).

Ich verspreche Ihnen: Auch diese Ausgabe bietet wieder jede Menge Stoff für Herz und Verstand.  

Ihr

Florian Boitin, Playboy-Chefredakteur