Inhalt
First Lady: Die schöne Rapperin Badmómzjay
Ein guter Monat für: Gewinner und Sportfans
15 Fragen an . . . Take That
Männerbar: Rezepte für Wintercocktails
Motor: Der letzte Audi R8 im Test
Pro & Contra: Silvester feiern
Playboy-Umfrage des Monats: Wer ist Deutschlands Mann des Jahres 2023?
Aktion
„Playmate des Jahres“-Wahl: Stimmen Sie ab, und gewinnen Sie großartige Preise im Gesamtwert von mehr als 33.000 Euro
Gentlemen’s Weekend: Was ausgewählte Leser bei unserem luxuriösen Trip nach Montenegro erlebten
Am Berg der Männer: Unterwegs in der griechischen Mönchsrepublik Athos – ein Ort, der für Frauen verboten ist und der gläubige Aussteiger lockt
Simon Verhoeven: Der deutsche Star-Regisseur über den Milli-Vanilli-Skandal als Kino-Stoffund die Zerstörungskraft von Lügen
Playmate: Unsere Miss Januar, Julia Yaroshenko, nimmt uns mit auf einen erotischen Trip nach Bali
Gebt uns die Achtziger zurück: Unser Autor wünscht sich das Revival eines vergangenen Zeitgeists – aus guten Gründen …
Geschenke-Special: Dinge, die ihm und ihr gefallen: Was Männer sich wünschen und Frauen wirklich wollen
Auf der griechischen Insel Rhodos werben unsere Monatsschönsten um Wählerstimmen: Wer wird die Playmate des Jahres?
75 Jahre Defender: Wir lassen den alten und den neuen Landy im Generationen-Duell antreten
Kia EV9: Test des neuen E-Modells in Südkorea
Mein Schlitten: Rainer Schultz & sein Ferrari
Künstliche Intelligenz: Der Stanford-Professor Sebastian Thrun über Chancen und Risiken
Mode: Mit Stepp durch den Winter
Marino Edelmann: Der Strellson-Geschäftsführer verrät im Interview seine Erfolgsstrategie
Hautpflege: Von Kopf bis Fuß fit für die Kälte
Sexy 2024: Wie wir im neuen Jahr daten, flirten und die Lust genießen werden
Tagebuch einer Verführerin: Sexkolumnistin Sophie Andresky über sinnlose Sex-Trends
Anastacia: Die US-Sängerin über deutsche Lieder, das Schunkeln und was sie mit Peter Maffay plant
Bücher: Die Literatur-Tipps des Monats
- Editorial
- Making-of
- Leserbriefe
- Berater
- Witze
- Cartoon
- Impressum
- Bezugsquellen
- Playboy Classic
Bewegte Zeiten
Was ist Jugend? Wer als 20-Jähriger kein Sozialist sei, der habe kein Herz – wer es als 40-Jähriger noch immer sei, habe kein Hirn, heißt es. Dieser schöne Satz wird immer wieder Winston Churchill zugeschrieben, es fehlen jedoch die Belege für dessen Urheberschaft.
Meine Jugend habe ich in den 80ern verbracht. Und ich hatte ein Herz. Nicht nur für Michaela S. aus der Parallelklasse, sondern auch für den Sound von Nena, die Tricks von Kalle Rummenigge und: linke Ideale. In Bayern herrschte zu der Zeit die CSU mit absoluter Mehrheit und dem scharfzüngigen wie selbstgefälligen Franz Josef Strauß an der Spitze. Die weiß-blaue Realität damals: Lederhose statt Lederjacke, Blasmusik statt Punk. Ich schwärmte für Kim Wilde und bangte um den Weltfrieden, verachtete Modern Talking und ging gegen den Nato-Doppelbeschluss auf die Straße. Ich wollte was erleben und nicht dem Wald beim Sterben zusehen. Trug bunte Flanellsakkos mit Schulterpolstern und verzweifelte an Rubiks Zauberwürfel. Verehrte Thomas Magnum und heulte beim Fall der Mauer. Kurz: Ich war ein typisches 80er-Jahre-Kid aus der westdeutschen Provinz.
Und erlebte den wundersamen Aufstieg wie den tiefen Fall eines deutschen Musikwunders in Echtzeit mit. Milli Vanilli, ein von Star-Produzent Frank Farian erdachtes Disco-Pop-Duo, stürmte erst weltweit die Charts – und wurde auf dem Olymp des Erfolgs des schamlosen Betrugs überführt: Die beiden Milli-Vanilli-Sänger hatten keines ihrer Lieder selbst gesungen. Ein Skandal, der 1990 die Musikwelt erschütterte und das abrupte Ende des Projekts bedeutete. Der deutsche Regisseur Simon Verhoeven („Willkommen bei den Hartmanns“) hat die tragische Geschichte der beiden gefallenen Helden jetzt für die große Kinoleinwand verfilmt. Im Playboy-Interview (ab Seite 60) spricht der Filmemacher über die Zerstörungskraft von Lügen und warum die Welt heute noch ein bisschen mehr Milli Vanilli ist als damals.
Die 80er-Jahre waren sicher keine vollkommen unbeschwerte Zeit. Aids, aber auch die Angst vor der atomaren Apokalypse beherrschten die Schlagzeilen. Warum sich aktuell dennoch viele Menschen dieses eine Jahrzehnt zurückwünschen, verrät der Autor Frank Jörike in seiner Streitschrift des Monats (ab Seite 82).
Ich verspreche Ihnen: Auch diese Ausgabe bietet wieder jede Menge Stoff für Herz und Verstand.
Ihr
Florian Boitin, Playboy-Chefredakteur