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In der sechsten Folge von AFTER HOURS – DIE PLAYBOY BAR-GESPRÄCHE verrät der Ausnahme-Musiker mit über 50 Millionen verkauften Tonträgern, warum sein kürzlich erschienenes Album „So Weit“ das wohl persönlichste und authentischste ist, das er je veröffentlichte. Der Sänger, Produzent und Komponist erzählt, wem die Songs darauf gewidmet sind und warum das Album ganz ohne Band entstanden ist. Im offenen Gespräch mit PLAYBOY-Chefredakteur Florian Boitin gibt Peter Maffay intime Einblicke in die Beziehung zu seinem Vater, der die Familie 1963 aus der kommunistischen Diktatur Rumäniens führte und blickt auf den Moment zurück, der den Startpunkt seines Musiker-Daseins markierte. Er erzählt von höchsten Höhen und noch tieferen Fällen in seiner Karriere und davon, was die Rolling Stones mit beiden zu tun haben, was ihm sein Klassiker „Über sieben Brücken musst du geh‘n“ bis heute bedeutet, wie eine Krebs-Fehldiagnose sein Leben rettete und was ihm heute im Alter von 72 Jahren wirklich wichtig ist.
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Normalerweise lädt Peter Maffay für Gespräche gerne zu sich nach Tutzing am Starnberger See – für die sechste Folge des Playboy-Podcasts „After Hours“ folgt der Ausnahme-Musiker allerdings Playboy-Chefredakteur Florian Boitins Einladung in die Münchner „Contemporary Bar“. Am Tresen unterhalten sich die beiden bei einem Glas Champagner so intensiv, dass der 72-Jährige am Ende sagt: „Noch nie an einer Bar ein so ernstes Gespräch geführt. Aber hat sehr viel Spaß gemacht.“
Erst kürzlich erschien mit „So Weit“ das 27. Studioalbum des Musikers – das wohl das persönlichste und authentischste ist, das er je veröffentlichte. Unter anderem, weil er auf ihm auch seinem verstorbenen Vater ein sehr persönliches Lied widmet: „Ich bin ein Vater bezogenes Kind gewesen“, erzählt Maffay im Playboy-Podcast und erinnert sich auch an seine Kindheit im kommunistischen Rumänien: „Mein Vater ist politisch verfolgt gewesen. Mein Vater kam mit diesem Regime nie zurecht. Er war eingesperrt. Er ist übelst behandelt worden. Über kurz oder lang hätte es eine schreckliche Kollision gegeben.“
Peter Maffay in „After Hours“: Den Schlager hat er sich nicht ausgesucht
Mit seinem neuen Album, das er Corona-bedingt komplett ohne Band aufnahm, legt der Sänger jetzt also einen weiteren Meilenstein in seiner Ausnahme-Karriere: Er ist mit aktuell 20 Nummer-1-Alben der erfolgreichste deutsche Musiker der Gegenwart. Im Playboy-Podcast spricht er offen wie selten über seine Anfänge im Musik-Business.
Auf die Frage, ob er mit seinem allerersten Hit „Du“ auch das große Geld gemacht hat, antwortet Maffay im Gespräch mit dem Playboy-Chef: „Andere Leute haben das verdient. Aber ich habe gesehen, wie sie es machen.“ Sein damaliger Platten-Produzent habe auch klare Vorstellungen von der künftigen Musikkarriere des Neulings gehabt: „Wenn du einen Schallplatten-Vertrag willst, dann sind meine Spielregeln folgende: Wir machen Schlager. Vergiss, was du bis jetzt gemacht hast. Das funktioniert nicht. Dafür gibt es andere.“
Peter Maffay in „After Hours“: Darum wurde er beim Rolling Stones-Konzert mit Eiern beworfen
Auch seine musikalisch schmerzhafteste Erfahrung 1982 ist Thema in dem rund 80-minütigen Gespräch. Die Rolling Stones hatten den erfolgreichen Schlagersänger für sechs Konzerte ihrer Deutschland-Tour als Vorband engagiert. Die vermeintliche Sternstunde wird für Maffay zum Albtraum: „Es flog so alles auf die Bühne – auch Eier. Es war ein Schock. Es war erniedrigend.“
Trotzdem sei sei dieses Negativ-Erlebnis für den Musiker aber eine wichtige Erfahrung gewesen, wie er jetzt im Playboy-Podcast verrät: „Es war die beste Lehre, die wir hätten ziehen können. Ich glaube, wenn wir da nicht ordentlich auf die Mütze gekriegt hätten, wären wir größenwahnsinnig geworden.“
Peter Maffay in „After Hours“: Das bedeuten im Gesundheit und Familie heute
Der heute 72-Jährige erzählt außerdem, wie eine Lungenkrebs-Fehldiagnose ihm nach eigenen Worten das Leben gerettet hat: „Ich habe abstrus viel geraucht. Und ich habe jeden Tag zwei, drei Flaschen Whisky getrunken. Das musste irgendwann mal eine Rechnung erzeugen und die kam dann. Ich habe gesagt, wenn der Kelch an mir vorbeigeht, dann lass ich es.“
Nicht nur über seine Kinder, auch über seine 40 Jahre jüngere Lebensgefährtin spricht Maffay am Tresen der Contemporary Bar: „Hendrikje hat ja inzwischen Ihre Scheu ein bisschen aufgegeben, was die Öffentlichkeit anbelangt. Wir haben ja eine ziemlich eigenartige Phase erlebt, als wir uns kennengelernt haben, ob unseres Altersunterschiedes und wie dieser kommentiert wurde. Es gibt da sehr kleingeistige Betrachtungen. Zum Teil auch unschön.“ Und weiter: „Wir sind da ein bisschen lockerer geworden. Die Frage, ob wir heiraten oder nicht, wird permanent gestellt. Ich habe gesagt: Leute, wenn, ja wenn ihr das unbedingt wissen wollt, dann setzen wir euch auf eine Liste und ihr seid die ersten, die es erfahrt.“
Peter Maffay hat mit „Wir zwei“ seiner Lebensgefährtin ebenfalls einen Song auf seinem aktuellen Nummer-1-Album gewidmet. Auf die Frage, wie sie das Lied denn fände, antwortet der 72-Jährige: „Vielleicht mag Hendrikje das Lied weniger als die Aussage, die dahintersteht.“
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