Die Location der „After Hours“: Die Contemporary Bar in München

Liebe Meike, wenn Gäste für unseren Podcast in deine Bar kommen, dann mixt du Drinks, die persönlich auf den jeweiligen Gast abgestimmt sind. Was musst du dabei alles beachten?

Da gibt es neben den unterschiedlichen Geschmäckern natürlich auch zu beachten, ob jemand beispielsweise Allergiker ist, wie das Wetter ist und wie spät es gerade ist. Bei heißen Temperaturen mag man etwas anderes als im Winter. Auch die Stimmung ist wichtig. Ansonsten versuche ich die Menschen kennenzulernen und ihnen etwas Leckeres ins Glas zu zaubern.

Wie fühlt es sich an, wenn prominente Gäste in deiner Bar sitzen?

Ich habe in meiner Vergangenheit schon viele Events betreut und war ja auch lange Zeit im Bayerischen Hof beschäftigt. Dadurch bin ich es schon gewohnt, mit bekannten Persönlichkeiten zu tun zu haben. Ich sehe die eigentlich wie jeden anderen Gast auch. Ich glaube, genau das schätzen diese Menschen auch und freuen sich, an der Bar ganz normal behandelt zu werden. Früher war ich mal nervös, wenn ich wusste, wer da vor mir sitzt und habe gehofft, dass meine Drinks schmecken. Aber das hat sich mit der Zeit gelegt. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Leute umso bodenständiger sind, je prominenter sie sind.

Also gibt es selten Sonderwünsche?

Im Gegenteil, vielen ist es unangenehm, übertrieben betüttelt zu werden.

Gastgeber: Meike Zimmermann und Florian Boitin begrüßen alle zwei Wochen spannende Gesprächspartner für den neuen Podcast "After Hours: Die Playboy-Bargespräche", der exklusiv bei Podimo läuft.

Plaudert der ein oder andere VIP auch mal aus dem Nähkästchen, wenn die Stimmung durch den Alkohol etwas lockerer ist?

Das gibt es schon, ja. Dann wird von irgendwelchen Drehs erzählt, die bald anstehen oder neue Projekte erwähnt. Aber das würde ich niemals weitergeben.  

Was bedeutet es für dich, dass der Podcast in deiner Bar aufgezeichnet wird?

Das zeichnet mich aus und ich freue mich sehr darüber. Es gibt in München viele gute Bars und ihr könntet das ja genauso im Büro machen. Deswegen fühle ich mich geehrt, dass die Wahl auf die Contemporary Bar gefallen ist.

Deine Bar hat eine nicht ganz einfache Geschichte hinter sich. Ihr habt Anfang 2020 die Bar nach langer Vorbereitung und Umbauten eröffnet, wenige Wochen später war wegen Corona alles dicht. Wie ist der aktuelle Stand?

Ich kann immer noch nicht sagen, dass die Krise gut überstanden ist. Aber es sieht gut aus, die Nachfrage ist da und es kommen endlich wieder viele Gäste zu uns. Am Wochenende ist viel los, nur unter der Woche ist noch Luft nach oben. Aber Corona hat uns schon gezwungen, flexibel zu bleiben und umzudenken. Wir mussten uns quasi permanent neu erfinden.

Was ist das Konzept hinter der Bar?

Ich komme ursprünglich aus der Sterne-Hotellerie, das heißt, dass ich diesen Fünf-Sterne-Service, den ich selbst sehr liebe, auch in einer Bar anbiete. Quasi eine gute Hotelbar ohne Hotel. Bei uns macht man die Tür auf und fühlt sich wie in seinem zweiten Wohnzimmer. Für die Idee steht auch unser Logo, die zwei Zahnräder: Guter Service und gute Drinks, die ineinandergreifen. Es geht darum, eine gute Zeit zu haben und eine Auszeit aus dem Alltagsstress zu haben. So wie Napoleon einst sagte: „Es gibt Diebe, die von den Gesetzen nicht bestraft werden und dem Menschen doch das Kostbarste stehlen: die Zeit“. Das habe ich bei meiner Arbeit im Hinterkopf.

Wie sieht das typische Publikum in deiner Bar aus?

Ich würde sagen, die meisten sind 25 Jahre und älter. Für jüngeres Publikum sind wir vielleicht etwas zu teuer, wir haben ja zum Beispiel auch keine Happy Hour oder ähnliches. Unsere Drinks gehen preislich bei zehn Euro los. Aber dafür wollen wir rundum beste Qualität liefern und arbeiten zum Beispiel mit Riedel-Glas zusammen. Auch die Spirituosen kommen ausschließlich aus dem Premiumsektor. Zu uns kommen Leute, die mit beiden Beinen im Leben stehen und sich gerne etwas gönnen. Willkommen ist aber jeder, vom Nachbar in Schwabing bis hin zum gutverdienenden Banker oder Vorstand.

Sicher möchten auch Playboy-Fans und Hörer der Podcasts nach München kommen und deine Bar besuchen. Gibt es einen Dresscode zu beachten?

Nein, den gibt es nicht. Wer gepflegt ist, passt zu uns. Das kann meinetwegen auch in der Jogginghose sein, wenn es gut aussieht.

Die Contemporary Bar finden Sie in der Leopoldstraße 71 im Münchner Stadtteil Schwabing. Aktuell ist die Bar von Dienstag bis Samstag, jeweils von 19:00 bis 01:00 Uhr geöffnet. 

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