Dieses Interview erschien erstmals in unserer März-Ausgabe 2024
Keith Richards beobachtet uns. Aus dem Nebenzimmer starrt ein überlebensgroßes Porträt des Rolling Stone in den Konferenzraum, wo Peter Maffay, 74, zum Playboy-Gespräch bittet. Draußen vor dem Bürogebäude des Deutschrockers im bayerischen Tutzing dämmert es. Das leicht düstere Licht passt ebenso zu diesem Gespräch wie Keiths forschender Blick, auf dessen Bedeutung noch einzugehen sein wird. Denn Peter Maffay ist kein Musiker, der sich in lockerem Small Talk verliert.
Herr Maffay, Sie begannen Ihre kommerzielle Karriere mit Schlagern, wurden dann zum Rocker, spielten Weltmusik und waren auch erfolgreicher Märchenerzähler mit „Tabaluga“. Was treibt Sie an, sich immer wieder neu zu erfinden?
Warum hat sich Kolumbus in ein Schiff gesetzt und versucht, einen anderen Kontinent zu erreichen? Neugierde! Irgendjemand muss ihm gesagt haben, du kannst da was Neues erleben, was dich interessieren wird. Nicht viel anders ist das bei mir. Wenn jemand mit einer neuen Idee ankommt, die ich gut finde, kann man mich leicht anzünden. Dann bin ich schnell dabei, auch wenn das manchmal dazu führt, dass ich den Kopf in eine Schlinge stecke, aus der ich nicht rauskomme. Aber ich würde nicht sagen, dass ich mich selbst neu erfinde. Das ist ziemlich hoch gegriffen. Die Bereitschaft, sich infrage und auf den Prüfstand zu stellen, ist auf jeden Fall da. Das ist zukunftsträchtiger, als zu verharren. Stehenbleiben heißt verlieren.
Was hat diese Neugier zum ersten Mal befeuert?
Ich bin in der kommunistischen Diktatur Rumäniens aufgewachsen. Die war ein großes Gefängnis. Wir wussten als Kinder von der großen weiten Welt so gut wie nichts, außer dass es sie gibt. Einmal hat jemand einen Pelikan-Füllfederhalter hereingeschmuggelt. Den haben wir aufgeschraubt und uns die goldene Feder angesehen. Wie schreibt die? Wunderschön. Wie fühlt sich das an? Enorm. Es gab auch ein Hotel für Ausländer, in das die Einheimischen nicht hineindurften, weil man nur mit Valuta zahlen konnte. Wenn da jemand herauskam, haben wir um Zigaretten gebettelt. Da wir Kinder waren, hat man uns keine gegeben, aber schon allein eine leere Schachtel von Peter Stuyvesant hat den Duft der großen weiten Welt vermittelt. Das alles triggert die Neugierde.
Peter Maffay im Playboy-Interview: „Wirkliche Souveränität hat nichts mit Härte zu tun“
Inwieweit bekamen Sie die Repressalien des Systems zu spüren?
Mein Vater war manchmal tagelang nicht zu Hause. Und zwei Jahre vor unserer Ausreise, da war ich so zwölf, hat mir meine Mutter das erklärt. Sie war wohl der Ansicht, dass sie mit mir darüber reden konnte. Die Wahrheit war, dass die Sicherheitspolizei meinen Vater als Ungarndeutschen nachts abgeholt hatte, um ihn zu verhören. Er wurde auch gefoltert – wie viele andere. Erst dann habe ich verstanden, wie bedrohlich diese Situation war. Als wir dann 1963 nach Deutschland übersiedelten, tat sich nach zwei Stunden Flug eine völlig andere Welt auf. Da konnte ich die ganzen Unterschiede erst voll verstehen. Allerdings erst im Laufe der Zeit. Heute weiß ich, wie unendlich viel meine Familie und ich der deutschen Gesellschaft verdanken. Sie hat uns einen Platz in diesem Land ermöglicht, uns eine Perspektive gegeben, frei von Repression.
Folteropfer leiden oft unter einem traumatischen Belastungssyndrom und geben die erlittene Gewalt manchmal an ihre Nächsten weiter. Was haben Sie davon mitbekommen?
Mein Vater war ein ungarischer Herr mit einer Erziehung, die Ausbrüche dieser Art nicht vorgesehen hat. Er war unheimlich beherrscht und hatte eiserne Prinzipien. Mir gegenüber ist er nie gewalttätig gewesen. Nur einmal hat er mir den Hintern versohlt, weil ich eine teure Glasscheibe mit Steinen eingeworfen hatte, um herauszufinden, wie das funktioniert. Er hat gesagt: „Weißt du, wie lange ich dafür arbeiten muss?“ Meine Mutter war anders. Sie war eine kleine durchsetzungsfähige Person und sowohl in Traurigkeit und Fröhlichkeit leidenschaftlicher.
Und Ihr Vater hat das alles einfach so weggesteckt?
In Deutschland habe ich erkannt, dass er das nicht verarbeitet hat. Ich fragte ihn, ob wir nicht mal zusammen nach Rumänien reisen sollen, und er meinte: „Bist du wahnsinnig? Ich tue mir das nicht noch einmal an.“ Letztlich habe ich ihn für eine Dokumentation vor knapp 15 Jahren überredet mitzukommen. Und während des Drehs hatte er auf einmal einen emotionalen Ausbruch, wo er richtig ausgerastet ist. Er war auch damit einverstanden, dass das im Film drinbleibt. Damit war dann ein guter Teil der Vergangenheit bewältigt.
Sie scheinen die Schwere dieser Erlebnisse auch mit sich rumgeschleppt zu haben. Wenn man sich Ihre frühen Aufnahmen zum Beispiel aus der „Hitparade“ ansieht, dann ist bei Ihnen immer eine gewisse Bedrückung und Melancholie zu erkennen.
Das hat mir noch niemand gesagt, aber es trifft in der Tat zu. Ich habe mich selbst gefragt, woher diese Melancholie kommt. Da zeigt sich der Ballast, den Menschen manchmal mit sich tragen, wenn sie von irgendwo „draußen“ kommen. Und meine Eltern und ich kamen von draußen. Deshalb denke ich, dass ich das Gefühl eines Migranten einigermaßen nachvollziehen kann, weil ich selbst einer war. Aber viele wissen nichts über die Lebensumstände, aus denen ein Migrant kommt. Aus diesem Unwissen entsteht Feindseligkeit oder zumindest fehlender Respekt oder eine Haltung, die in vielen Fällen verletzend ist.
Haben Sie da ein Beispiel?
Ich habe einen sehr bekannten Kollegen, der Comedian ist und mich in einem Wortspiel mit „Rumäne“ als „Muräne“ bezeichnet hat (Anm. d. Red.: Jürgen von der Lippe in einem Sketch). Muränen sind giftig, hässlich und gefährlich. Die sitzen im Dunkeln und warten, bis sie zuschnappen können. Ich habe ihn mir geschnappt und gesagt: „Bist du dir im Klaren, was du machst?“ Er meinte dann, das müsse ich als Spaß verstehen. Und ich antwortete: „Dann müsstest du anfangen, dir Gedanken zu machen, welche Wirkung ein Wort hat, das du nicht mehr zurückholen kannst.“ Das ist viele Jahre her, als man sich mit dem Thema Ausländerfeindlichkeit noch nicht so beschäftigt hat. Jedenfalls würde ich sagen, dass diese Melancholie auch von dem Wissen kommt, was das anrichten kann. Ich habe das auch in Rumänien erlebt. Im letzten Schuljahr wurden wir als „Hitleristen“ beschimpft. Ich habe meinen Vater gefragt: „Was ist das?“ Er nahm mich zur Seite und meinte: „Rede über solche Themen nur in den eigenen vier Wänden, sonst gehe ich in den Knast.“ Damit wurden die Verbrechen der deutschen Truppen im Zweiten Weltkrieg auf die nächste Generation übertragen.
Hat Ihr Vater im Krieg gekämpft?
Er ging freiwillig. Die Wehrmacht hat die deutschsprachigen Ungarn zum Kriegsdienst eingeladen, und mein Vater brannte fürs Fliegen. So wurde er mit 17 oder 18 Pilot. Er hat darin ein großes Abenteuer gesehen, wurde aber unter anderem durch seine Erfahrungen im Kampfeinsatz geläutert.
Hat sich Ihr Außenseitergefühl aufgelöst, als Sie mit dem großen Erfolg von „Du“ 1970 zum Schlagerstar wurden?
Das legt sich nicht von heute auf morgen. Aber ich habe mit dieser gewissen Andersartigkeit auch die Freiheit verbunden, meine Individualität auszuleben. Das passte zur Aufbruchsstimmung der späten 60er- und 70er-Jahre. Momentan erleben wir ja wieder das Gegenteil – nämlich Konformität und Gleichschaltung.
Wie stark spüren Sie Ihre rumänische Herkunft noch?
Ich war nach vielen Jahren mal in meiner Heimatstadt Kronstadt, wo ich in dem schon erwähnten Ausländerhotel gewohnt habe. Am Morgen nach meiner Ankunft bin ich auf die Straße gegangen, und selbst wenn Sie mir die Augen verbunden hätten, hätte ich an den Geräuschen und an dem Geruch in der Luft sofort sagen können, wo ich bin. Jetzt habe ich in Deutschland schon viel mehr Zeit verbracht als in Rumänien, aber wenn ich zurückgehe, dann kehrt dieses melancholische Lebensgefühl sofort wieder.
Gibt es etwas, das hierzulande heute bei Ihnen Melancholie auslöst?
Es gibt durchaus Anlässe, aber die führen dann eher zu Frust oder Wut. Es gibt einen Song wie „Jeder gegen jeden“ über die Aggression in der Gesellschaft. Oder das Lied „Sorry Lady“ über den Zustand des Planeten – denn die Lady ist die Erde, die zurückschlägt.
Sie sagten ja, dass Sie sich auch wegen Ihrer Tochter vom Tourleben zurückziehen wollen, was der Grund für Ihre Farewell-Tournee ist. Dieses Abschiednehmen stimmt Sie nicht traurig?
Nein. Denn das macht jetzt Platz für meine Frau Hendrikje, für Anouk, für Yaris und meine Freunde. Ich verzichte nicht auf Musik und Konzerte, aber ich brauche nicht mehr diese Tourneen, die Jahre in Anspruch nehmen. Ich muss nicht mehr dauernd den wilden Mann geben.
Sind Sie sich sicher, dass Sie das in zwei, drei Jahren nicht vermissen werden?
Hundertprozentig. Wenn ich zehn Jahre jünger wäre, wäre ich extrem gefährdet. Aber ich bin bald 75, und, wenn der liebe Gott das zulässt, in zehn Jahren 85.
Ihr Kollege Udo Lindenberg spricht gerne vom „Club der Hundertjährigen“.
Udo ist ein Lieber. Seit vielen Jahren verstehen wir uns hervorragend, und ich respektiere das, was er geschafft hat, aufs Höchste, aber er ist auch ein Romantiker. Daraus resultiert dieser Begriff. Auch zu mir sagt er immer: „Wir haben sowieso kein Verfallsdatum.“ Aber das ist ein bisschen Koketterie. Natürlich haben wir das. Er wird in einer Urne sitzen und ich auch.
Er musste sich von seiner Alkoholsucht befreien, damit er nicht schon früher in die Urne kam. Hatten auch Sie Probleme mit süchtig machenden Substanzen?
Ich habe schon früh angefangen zu rauchen. Als wir noch in Rumänien lebten, bat mich meine Mutter, die Zigarette immer draußen vor der Tür auszudrücken. Denn wir lebten in einer Einzimmerwohnung, und da sollte es nicht noch mehr stinken. Und da bin ich raus und habe bis auf den Filter alles vertilgt, was übrig war. Meine Freunde und ich haben uns dann so ein übles Kraut gekauft, etwas anderes gab es nicht. Aber wir fanden es cool. Und später war Rock ’n’ Roll ohne Fluppe in der Hand nicht vorstellbar. Eines Tages bedeutete das das Ende meiner Fußballkarriere. Ich wurde bei einem Benefizspiel vom Platz gestellt, weil ich auf dem Platz rauchte. Fußball war nichts für mich, Rauchen schon.
Aber von Fluppen ist bei Ihnen jetzt nichts mehr zu sehen.
In den 90ern hatte mir mein Arzt eröffnet, dass er bei mir Lungenkrebs vermutete. Ich musste mich durchleuchten lassen, und bis das Ergebnis vorlag, dauerte es zwei Tage. In der Zeit habe ich mir alles Mögliche vorgestellt – vom Durchhalten bis zum Selbstmord. Ich wollte es nicht erleben, dass man mir nach und nach meine Lunge entfernt. An den Moment, als ich den Befund bekam, erinnere ich mich, als sei es gestern gewesen. Die Ärztin kam mir entgegen, sie war noch 30 Meter entfernt, und sie bedeutete mir: Da ist nichts. Doch die Angst saß mir so in den Knochen, dass ich von einem Tag auf den anderen damit aufhörte.
Das ging so einfach?
Ganz genau. Es gab keinerlei Entzugserscheinungen.
Mit dem Alkohol hatten Sie auch Probleme, oder nicht?
Ich war ein erklärter Whisky-Trinker. Da bin ich so hineingerutscht. Früher hatten meine Band und ich keine Roadies. Wir sind also selbst Auto gefahren, haben aufgebaut, gespielt, abgebaut und sind wieder gefahren. Falls das Geld reichte, haben wir in einem billigen Hotel übernachtet. Wenn wir ankamen, sagte oft jemand zu uns: „Relaxt ein bisschen, trinken wir eine Runde.“ Wenn wir gespielt hatten, gab es wieder andere Gründe für die nächste Runde. Das wurde dann immer mehr. Am Ende waren es zwei, drei Flaschen Whisky am Tag.
Und auch davon sind Sie ohne Weiteres losgekommen?
Richtig. Denn ich wollte eben nicht mehr rauchen, und der Whisky schmeckte ohne Zigaretten nicht.
Ihr Rock-’n’-Roller-Image haben Sie auch ohne Zigaretten und Whisky behalten. Passt denn Ihre offensichtliche Sensibilität dazu?
Elvis war bekanntlich auch Rock ’n’ Roller und hat trotzdem gesungen „Love Me Tender“. Gott sei Dank tragen wir nicht nur eine Seite in uns. Für meine Fitness übe ich die philippinische Kampfsporttechnik Escrima, bei der ich mit zwei Stöcken trainiere. Das Ganze kommt aus den Bewegungen des Tai-Chi, und beim TaiChi spielen weiche Bewegungen eine entscheidende Rolle. Hart ist relativ einfach, weich ist schwierig. Wirkliche Souveränität hat nichts mit Härte zu tun. Mein leider inzwischen verstorbener Freund Mandawuy Yunupingu erzählte mir, dass die Aborigines jemanden, der eine schützenswerte Blume abriss, zum Tode verurteilten. Dieses Urteil war Härte, aber der Betreffende wäre dem entgangen, wenn er vorher Weichheit bewiesen und die Blume geachtet hätte. Wie wichtig Weichheit ist, habe ich bei meinem Vater erkannt. Denn er wurde mit zunehmendem Alter weicher und damit auch weiser.
Peter Maffay im Playboy-Interview: „Ich habe mich selbst gefragt, woher diese Melancholie kommt“
2022 heirateten Sie zum fünften Mal. Wissen Sie mit Ihrer eigenen Altersweisheit auch, wie Beziehungen funktionieren?
Niemand geht in eine Beziehung ohne die Absicht, daraus etwas Gutes entstehen zu lassen. Das gilt natürlich auch für mich. Wenn es in einer Beziehung zu einer synergetischen Situation kommt, dass einer den anderen ergänzt, dann ist das eine gute Voraussetzung. Das weiß man im Vorhinein nicht, wir sind ja keine Hellseher. Aber wenn jemand in der Beurteilung der eigenen Situation mehr Erfahrung hat, dann kann er eine Kollision umgehen. Bei mir war das früher nicht so. Aber jetzt haben sich bei mir viele Dinge zusammengefügt. Was nicht bedeutet, dass es immer so sein muss und wird. Doch manches an eigenen Zielen, das ich mit Macht verfolgt habe, hat sich erledigt. Deshalb hake ich jetzt auch das Tourleben von ganzem Herzen ab. Das macht Platz für mehr Miteinander.
In diesem Tourleben mussten Sie auch Niederlagen erleben wie 1982, als Sie im Vorprogramm der Rolling Stones auftraten und ausgebuht wurden. Bringt das Bild von Keith Richards, das neben Ihrem Schreibtisch hängt, keine unangenehmen Erinnerungen hoch?
Ganz im Gegenteil. Denn diese Erfahrung war ein gutes Lehrstück, das mich auf den Teppich zurückgeholt hat. Damals fing ich an abzuheben, und ich war so romantisch und verblendet, dass ich dachte, es wäre ganz einfach, einmal mit meinen Idolen auf derselben Bühne zu stehen. Ich dachte, das wird schon gut gehen.
Und es ging nicht gut.
Doch, es ist sehr gut gegangen, aber es war äußerst unangenehm. Das Erlebnis auf der Bühne war scheiße. Wir hatten sechs Konzerte, und am Anfang spielten wir kein adäquates Programm, denn ich hatte mir nicht die Mühe gemacht zu überlegen, ob man nachmittags um drei eine Ballade singen sollte, wenn die Leute bei 35 Grad Hitze und etlichen Bieren intus etwas anderes hören wollen. Aber ohne diese Erfahrung hätte sich meine Karriere vermutlich anders entwickelt, und wir würden dieses Gespräch hier gar nicht führen.
Aber das sechsmal über sich ergehen zu lassen ist schon nervenaufreibend.
Ich sagte meiner Band: „Ihr müsst das nicht über euch ergehen lassen. Jeder kann aussteigen.“ Aber jeder meinte, das käme nicht infrage. Der zweite Tag war absolut erträglich, und irgendwann am dritten Tag haben die Leute „Zugabe“ geschrien. Es war der erste Schritt hinaus ins Licht.
Peter Maffay wird 75: Hier gratuliert ihm Weggefährte Leslie Mandoki
Lieber Peter!
Uns beide verbindet weit mehr als „Musiker-Freunde“ gewöhnlich verbindet.
Unsere Biographien sind eng miteinander verwoben, denn unsere Väter einte dieselbe Muttersprache und wir beide haben in jungen Jahren weit von unserem Geburtsland entfernt in Deutschland eine Heimat gefunden.
Unsere musikalische Wertegemeinschaft ist auch ein Ergebnis unserer Haltung als Künstler zu unserer Verantwortung. Als humanistischen Idealen verpflichteter Künstler zeigst du diese klare Haltung und hältst mit deiner Meinung nicht hinter dem Berg, auch wenn es hin und wieder unbequem sein mag.
In dieser Hinsicht bist du für mich ein echter Leuchtturm,
der dafür eintritt, wovon er glaubt, dass es richtig ist,
der dagegen aufsteht, wovon er glaubt, dass es falsch ist und
der aus eigenem Antrieb dort selbst gestaltet, aufbaut und unterstützt, wo er es für wichtig und sinnvoll hält,
der diese Haltung und Werte auch selbst vorlebt und
dort Licht erzeugt, wo es dunkel ist.
Das gilt im Musikalischen genauso wie in deinem breiten gesellschaftlichen und sozialem Engagement und besonders auch in deiner wunderbaren und einzigartigen Stiftung.
Was für eine beeindruckende Lebensleistung an Aufrichtigkeit, Verantwortung und Menschlichkeit!
Für die meisten bist du der erfolgreichste deutsche Sänger,
für mich auch ein einzigartiger, ganzheitlicher Künstler und Vorbild für jüngere Generationen, ein wahrhaftig genialer Musikmacher.
Als derzeit einziger deutscher Mitmusiker neben Till Brönner findest du bei den Soulmates größten Respekt und musikalische Anerkennung, nicht nur als Sänger, sondern auch als Gitarrist im Studio und auf der Bühne sind die Kollegen berührt von deinem Spiel, ob Al di Meola, Steve Lukather und Mike Stern.
Und für mich ganz persönlich bist du auch der verlässlichste, beste Freund.
Aus unserer ersten Begegnung vor gut 40 Jahren, dem gemeinsamen Wagnis und gegenseitigem Vertrauen ist über die Jahrzehnte, wie du bei meinem letzten runden Geburtstag sagtest, „ein stattlicher Baum geworden. Und aus der Freundschaft eine Lebensgemeinschaft.“
Ja, ein Baum mit tiefen Wurzeln, der Stabilität und Halt gibt auch in stürmischen Zeiten.
Solch eine Freundschaft ist ein einzigartiges Geschenk, wofür ich dir von ganzem Herzen danke.
Ich wünsche Dir zu deinem Ehrentag
Gesundheit,
Gesundheit,
Gesundheit!
Viele, viele wunderbare Jahre mit deiner Familie und Freunden.
Und für mich ist es ein ehrenvolles Privileg, mich zu deinen Freunden zählen zu dürfen.
Dein Leslie
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