1. Reise-Tipp für Paris: Reise in die Vergangenheit
Mit einem Taxi durch die Zeit reisen und im Paris der 1920er-Jahre auf Picasso, Hemingway, Fitzgerald & Co treffen: Der Plot von Woody Allens „Midnight in Paris“ ist eine Liebeserklärung an die glorreiche Historie der Stadt. Das Pariser Tourismusbüro widmet dem Allen-Film sogar einen geführten Rundgang. Auf den Spuren des Protagonisten (Owen Wilson) besucht man Drehorte im geschichtsträchtigen Quartier Latin am linken Seine-Ufer: die Kirche Saint-Étienne-du-Mont, das Restaurant „Polidor“ und die legendäre Buchhandlung Shakespeare & Company, wo einst James Joyce verkehrte. Die Zeit lässt sich vielleicht nicht zurückdrehen, aber versuchen sollte man es wenigstens mal. Zwei Stunden Führung kosten 15 Euro. Zu buchen unter parisjetaime.com
2. Reise-Tipp für Paris: Jazz im Salon
Nur einen Steinwurf von der Place de la Concorde entfernt liegt der „Cercle Suédois“, der Schwedische Club. Ein Ort, für den es sich lohnt, den feinen Zwirn aus dem Schrank zu holen. 1891 gegründet, war der Club einst ein exklusiver Treff für die schwedische Exil-Gesellschaft im Paris des Fin de Siècle. Alfred Nobel gehörte zu den Stammgästen und unterzeichnete in den Räumlichkeiten sein berühmtes Testament. Den exklusiven Charakter hat der Club bis heute bewahrt – nur Mitglieder haben Zutritt. Eine Ausnahme sind die Jazz-Abende an jedem Mittwoch: Im großen Salon mit Blick auf die Tuilerien-Gärten gibt es Live-Musik bei leichten schwedischen Gerichten und gutem Wein. Eintritt: 18 Euro. cercle-suedois.com
3. Reise-Tipp für Paris: Burlesque auf dem Wasser
Sightseeing-Boote gibt es in vielen Städten, verrufene Rotlichtbezirke auch. In Paris hat alles etwas mehr Charme. Wem das Pigalle-Viertel zu touristisch ist, findet an den Ufern der Seine seit Kurzem „La Nouvelle Seine“ – ein Hausboot, das mit einer erotischen Burlesque-Show aufwartet. Das schwimmende Theater ankert an der Île de la Cité und bietet neben Comedy, Cabaret und viel nackter Haut auch ein Restaurant mit monatlich wechselnden Menüs. Wer nicht ohne klassischen Paris-Schnappschuss nach Hause kommen möchte, kann von der Restaurantterrasse die Kathedrale Notre-Dame postkartengerecht fotografieren, die am 8. Dezember wieder eröffnet wird und am gegenüberliegenden Ufer prächtig gegen den Himmel steht. Show-Tickets gibt’s ab 26 Euro. lanouvelleseine.com
4. Reise-Tipp für Paris: Eleganz im Hotel
Ein neuer Stern – oder besser deren fünf – am Pariser Luxushimmel: Das 2023 eröffnete Hotel „Norman“ ist mit nur 37 Zimmern und Suiten gleichermaßen exklusiv wie intim. Wer sich fragt, wer dieser Norman war, findet die Antwort im Interior Design des Hotels, inspiriert vom Pariser Chic der 1960er-Jahre und dem Werk des Künstlers Norman Ives, dessen Grafiken sich in der Farbgebung wie in Wandmotiven wiederfinden. Im Restaurant kombiniert die Michelin-Sterne-Köchin Thiou thailändische Spezialitäten mit französischer Küche. Warum das Hotel also noch verlassen? Ach ja, Paris. Das lässt sich dank der Lage nahe dem Arc de Triomphe von hier aus perfekt erkunden. Zimmer kosten ab 365 Euro pro Nacht. hotelnorman.com
5. Reise-Tipp für Paris: Drinks bei „Harry’s“
Und wenn’s doch mal ein Drink zu viel war: Die Bloody Mary hilft gegen Kater. Angeblich. Kreiert wurde sie vom Schotten Harry MacElhone, dem ersten Barkeeper der 1911 für Exil-Amerikaner gegründeten legendären Pariser Bar, die noch heute seinen Namen trägt: „Harry’s New York Bar“. Schon in den 20er-Jahren verkehrten hier Berühmtheiten aus Film, Literatur und Society. Rita Hayworth, Coco Chanel und sogar der Duke of Windsor gingen hier ein und aus. Ebenso Ernest Hemingway. Der Legende nach hatte dessen Frau Mary ihm strengstes Alkoholverbot auferlegt. Also bat er Barkeeper Harry um einen Cocktail, der weder nach Alkohol aussah noch roch. Genießen Sie ihn – oder einen anderen der rund 400 Cocktails auf der Karte! harrysbar.com
6. Reise-Tipp für Paris: Steaks im Bistro
Eine Zinntheke, rot gepolsterte Sitzecken und ein Außenbereich mit Tischen unter einer Markise – kurz: ein typisches Pariser Bistro. Aber dieses hier ist nicht irgendeines. „La Grille Montorgueil“ gilt als eine der letzten Institutionen in der Flut an austauschbaren Restaurantketten und Fast-Food-Buden und liegt an der Rue Montorgueil, einer der ältesten Marktstraßen der Stadt. Abgesehen von Klassikern der französischen Küche lässt sich hier auch wunderbar Fleisch essen: Entrecôtes, Burger, dazu herzhafte Frites – es müssen zum Feinschmecken ja nicht immer Schnecken à la bourguignonne und Foie gras sein. lagrille.paris
7. Reise-Tipp für Paris: Olympia 2024 gucken – auch ohne Ticket!
Wer während der Spiele ohne Eintrittskarte nach Paris reist, muss nicht auf Olympia-Action verzichten. Einige Disziplinen lassen sich vom Streckenrand aus verfolgen – kostenlos. Die Route des olympischen Marathons (10. und 11. August) führt mitten durch die Stadt und bietet auf 42,195 Kilometer Länge reichlich Platz für Schaulustige. Auch das Freiwasserschwimmen (8. und 9. August) in der dafür gesäuberten Seine am geschichtsträchtigen Pont Alexandre III sowie der Straßenradwettbewerb (3. und 4. August) mit einem Rundkurs am Montmartre eignen sich hervorragend für Ticketlose. Also ran an die Strecke! olympics.com/de
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