Was ist die Lieblings-Stellung der Deutschen? Laut den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage von Joyclub, einer der größten sexpositiven Online-Communitys in Deutschland, ist der „Doggy-Style“ die bevorzugte Wahl in deutschen Betten. Jeder dritte Befragte (31,6 Prozent) gab an, dass er diese Stellung am liebsten mag.
Beliebteste Sexstellung laut Studie: Klassiker vs. Kreativität
In der Umfrage, an der 5.180 Mitglieder teilnahmen, zeigt sich, dass der Doggy-Style einen deutlichen Vorsprung vor anderen Stellungen hat. Auf dem zweiten Platz folgt die Reiterstellung mit 16,9 Prozent, dicht gefolgt von der abenteuerlichen Schubkarre mit 15,7 Prozent. Bei Letzterer knien beide Partner, wobei der Mann die Frau von hinten hält und diese sich nach vorne auf ihre Ellenbogen abstützt – eine Position, die durchaus etwas Geschick erfordert.
Spannend wird es, wenn man die Vorlieben nach Geschlechtern aufschlüsselt. Während der Doggy-Style bei allen Geschlechtern die Nase vorn hat, unterscheiden sich die Präferenzen auf den Plätzen zwei und drei. Männer und nicht-binäre Personen bevorzugen die Reiterstellung, während Frauen häufiger die Schubkarre auf Platz zwei setzen. Auf dem dritten Platz rangiert bei Frauen die Missionarsstellung, ein weiteres Zeichen dafür, dass klassische Stellungen nach wie vor hoch im Kurs stehen.
Beliebteste Sexstellung laut Studie: Zwei bis drei Stellungen pro Akt
Doch wer denkt, dass die Deutschen sich mit einer Stellung pro Liebesakt zufriedengeben, irrt. Die Mehrheit der Joyclub-Mitglieder (62,2 Prozent) wechselt während des Sex gerne zwei bis drei Mal die Position. Hierbei zeigt sich auch die Bedeutung der Kommunikation im Bett: Knapp die Hälfte der Befragten (43,3 Prozent) bespricht mit ihrem Partner, wenn eine vorgeschlagene Stellung nicht den eigenen Vorstellungen entspricht.
Sexologin und Joyclub-Kommunikationsmanagerin Judith Langer betont, wie wichtig es ist, sich beim Sex nicht unter Druck zu setzen. „Es ist entscheidend, die Signale des eigenen Körpers wahrzunehmen und sich bewusst zu machen, dass wir beim Sex nichts leisten müssen. Reden hilft, den Druck aus unangenehmen Situationen zu nehmen und gemeinsam herauszufinden, was wirklich Spaß macht“, erklärt sie.
Beliebteste Sexstellung laut Studie: Männer besonders empfänglich für mediale Einflüsse
Interessanterweise gaben in der Umfrage auch viele Teilnehmer an, dass ihre Erwartungen an neue Stellungen durch Medien beeinflusst werden. Dies trifft insbesondere auf Männer zu: Jeder achte Mann sieht einen (sehr) starken Einfluss durch mediale Darstellungen, während dieser Effekt bei Frauen und nicht-binären Personen weniger stark ausgeprägt ist.
Langer verweist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung von Aufklärung und Kommunikation, auch im Bereich der Pornografie. Sie lobt dabei den Pornodarsteller Jason Steel, der nicht nur vor der Kamera Neues ausprobiert, sondern sich vorab intensiv mit seiner Drehpartnerin abstimmt und nach dem Dreh seine Erfahrungen teilt – ein Vorgehen, das ihrer Meinung nach mehr Raum im Bereich Sex Education finden sollte.