Das Hacker-Kollektiv Anonymous rief gestern zu einer außergewöhnlichen Aktion auf: User sollen auf Google Maps nach Restaurants in Russland suchen und dort Rezensionen hinterlassen: „Wenn du die Bewertung schreibst, erkläre, was in der Ukraine los ist.“
Go to Google Maps. Go to Russia. Find a restaurant or business and write a review. When you write the review explain what is happening in Ukraine.
— Anonymous (@YourAnonNews) February 28, 2022
Idea via @Konrad03249040
Ukraine-Krieg: Als Restaurant-Rezension getarnte Info über den Krieg
Mit den als Restaurant-Bewertungen getarnten Infos soll die Zensur in Russland umgangen werden. Durch sie sind viele Bürgerinnen und Bürger Russlands sind weiterhin nicht im Bilde darüber, dass das russische Militär in die Ukraine eingefallen ist. Auch einen entsprechenden Text lieferte der Twitter-Account mit: „Das Essen war großartig! Leider hat Putin unseren Appetit verdorben, als er in die Ukraine einmarschiert ist. Wehrt euch gegen euren Diktator, hört auf, unschuldige Menschen umzubringen! Eure Regierung lügt euch an. Steht auf!“
Auf meinem Tinder Profil habe ich entsprechende Infos eingestellt und gehe jetzt stündlich auf eine andere russische Stadt. Wenn mein Profil vorgeschlagen wird erscheinen dem Suchenden meine russischen Texte. Funktioniert gut. 😊
— Kuh Rita ☣💉💉💉 macht & schreibt viel Mist (@TK_CGN) February 28, 2022
Davon inspiriert, kamen einige User auf die Idee, auch den Beschreibungstext in ihren Tinder-Profilen entsprechend zu ändern. Eine deutsche Nutzerin erklärte, dass man sich mit der kostenpflichtigen „Reisepass“-Funktion der Dating-App auch in anderen Orten anzeigen lassen kann. Auch in russischen Großstädten. Bei jedem Tinder-Match ist es so möglich, Informationen zum Ukraine-Krieg an die teils unwissenden russischen User weiterzugeben.
Ukraine-Krieg: Hacker-Kollektiv "Anonymous" ruft Cyberkrieg gegen Russland aus
Medienberichten zufolge ist der Ukraine-Konflikt längst auch ein digitaler Krieg. Zu russischen Falschmeldungen, Troll-Bots auf sozialen Netzwerken und Fake News-Kampagnen gibt es zahlreichen Gegenwind im Netz. Das Hacker-Kollektiv „Anonymous“ hat der russischen Regierung um Putin im Zuge des Angriffs auf die Ukraine den (digitalen) Krieg erklärt. Zahlreiche russische Internetseiten, wie der Online-Auftritt des Kreml, des russischen Verteidigungsministeriums oder des Energiekonzerns Gazprom, wurden zwischenzeitlich lahmgelegt.
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