1. Bester dramatischer Liebesfilm: „Call me by your Name“ (2018)
Für „Call me by your Name“, der 2018 in den Kinos erschien, adaptierte Regisseur Luca Guadagnino den gleichnamigen Roman von André Aciman: Im Jahr 1983 verbringt der 17-jährige Elio (Timothée Chalamet) mit seinen Eltern den Sommerurlaub wieder einmal in ihrem Landhaus in dem kleinen norditalienischen Örtchen Crema. Der Vater (Michael Stuhlbarg), Professor für Archäologie, hat sich zur Unterstützung seiner Arbeit mit antiken Skulpturen, mit der er den Italienaufenthalt gern verbringt, den 24-jährigen Doktoranden Oliver (Armie Hammer) als Gast eingeladen. Mit der Zeit fühlt sich Elio, der eigentlich ein Verhältnis mit der jungen Italienerin Marzia (Esther Garrel) pflegt, mehr und mehr zu Oliver hingezogen. Nachdem sich die beiden nähergekommen sind, trifft die junge leidenschaftliche Liebe von Elio auf die Realität des Lebens.
Die authentische Darstellung der Figuren, die wunderschön geschriebenen Dialoge und das malerische Setting von Norditalien machen „Call me by your Name“ so nahbar, wie es kaum ein anderer Film schafft.
2. Bester dramatischer Liebesfilm: „Wie ein einziger Tag“ (2004)
Bald 20 Jahre ist es her, dass Ryan Gosling und Rachel McAdams mit ihrer dramatischen Geschichte die Zuschauer in ihren Bann zogen und zu Tränen brachten. Der ikonische Kuss im Regen bleibt uns allen nur zu gut im Kopf. In einem Pflegeheim wohnend, liest ein älterer Mann einer Frau, die an Demenz leidet, aus einem Buch vor: In den 40er Jahren lernt die junge, aus gutem Haus kommende, Allie (Rachel McAdams) im Sommerurlaub mit ihren Eltern Noah (Ryan Gosling) kennen, der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist. Schnell verlieben sie sich und verbringen viele Tage miteinander. Ihre Eltern sind jedoch gegen das Verhältnis der beiden und reisen mit Allie ab. Um in Kontakt zu bleiben, schreibt Noah ihr Briefe, doch sie kommen nie an. Allie lernt einen reichen Anwalt kennen und verlobt sich mit ihm, während Noah als Soldat in den zweiten Weltkrieg zieht. Viele Jahre später sehen sich die beiden wieder, und Allie muss sich entscheiden.
Ein echter Klassiker mit „Romeo und Julia“-Charakter, der vor allem durch die schauspielerische Leistung von Ryan Gosling und Rachel McAdams restlos überzeugt.
3. Bester dramatischer Liebesfilm: „Blue Valentine“ (2011)
In „Blue Valentine“ wird antichronologisch auf brutale Art und Weise die Realität vieler Beziehungen aufgezeigt. Während der Amerikaner Derek Cianfrance den Regieposten besetzte, übernahmen Ryan Gosling und Michelle Williams die Hauptrollen. Der junge Möbelpacker Dean (Ryan Gosling) lernt zufällig Cindy (Michelle Williams) kennen, die in Pennsylvania Medizin studiert und bei ihren Eltern lebt. Trotz der Tatsache, dass sie schwanger von ihrem Ex-Freund ist, heiraten die beiden. Während, ein paar Jahre später, Dean mit seinem einfachen Job als Maler zufrieden ist, scheint Cindy immer unglücklicher mit dem Leben der beiden zu sein. Streitigkeiten und Ausraster führen zu immer größer werdenden Problemen, sodass Cindy immer mehr Abstand von ihrer Beziehung zu Dean nimmt.
Wer schnulzige Liebesszenen erwartet, liegt wirklich komplett falsch. Stattdessen zeigen Ryan Gosling und Michelle Williams nämlich auf schonungslose Art und Weise die Realität vieler Liebesbeziehungen auf.
4. Bester dramatischer Liebesfilm: „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ (2014)
Basierend auf dem bekannten gleichnamigen Roman von John Green, handelt die Geschichte von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von zwei krebserkrankten Jugendlichen, die sich ineinander verlieben. Die 16-jährige Hazel (Shailene Woodley), die an Schilddrüsenkrebs leidet, lernt in einer Selbsthilfegruppe Gus (Ansel Elgort) kennen, dem seit seiner Knochenkrebserkrankung ein Bein fehlt. Schon bald sind sie unzertrennlich und verlieben sich ineinander. Auch ein ernüchternder Trip nach Amsterdam, um Hazels Lieblingsautor zu treffen, trübt ihre Verbundenheit nicht, vielmehr scheint Hazel zu verstehen, wie viel Gus ihr bedeutet. Vom Schicksal geprägt, müssen sich Hazel und Gus damit abfinden, dass ihre Liebe nicht von Dauer sein wird.
Selten drücken Filme so sehr auf die Tränendrüse wie „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“. Aufgesetzt wirkt das Ganze dennoch nicht: Die herzzerreisende Geschichte von John Green und die mehr als überzeugende Schauspielleistung gehen wirklich jedem nahe.
5. Bester dramatischer Liebesfilm: „Her“ (2013)
Für sein berührendes Drama „Her“ hat Regisseur Spike Jonze gleich drei Hochkaräter an Land gezogen: Joaquin Phoenix und Scarlett Johansson übernehmen die Hauptrollen, während Amy Adams eine Nebenrolle besetzt. Theodore Twombly (Joaquin Phoenix), der beruflich gefühlsvolle Briefe im Auftrag anderer schreibt, wird nach seiner Scheidung von seiner Frau Catherine (Rooney Mara), die ihm sehr zugesetzt hat, auf ein neues auf künstlicher Intelligenz mit weiblicher Identität basierendes Betriebssystem aufmerksam. Samantha (Scarlett Johannson), wie sich das Betriebssystem nennt, entwickelt sich stetig weiter und wird menschlicher, sodass Theodore eine immer intimere Beziehung zu dem Betriebssystem aufbaut. Mit der Zeit scheint er mit Samantha sein Glück gefunden zu haben, doch kann eine Beziehung mit einem digitalen Partner gut gehen?
Spike Jonze schafft mit der Beziehung von Theodore zu einer künstlichen Intelligenz eine außergewöhnliche Atmosphäre in einem Film, der Fragen aufkommen lässt und uns zum Nachdenken anregt. Schließlich war die Thematik nie so aktuell wie heute.
6. Bester dramatischer Liebesfilm: „Allied“ (2016)
Mit „Allied“ hat „Zurück in die Zukunft“-Regisseur Robert Zemeckis eine Geschichte auf die Leinwand gebracht, die spannend und hochdramatisch zugleich ist. Mit dabei: Brad Pitt und Marion Cotillard. Max Vatan (Brad Pitt), kanadischer Geheimdienstoffizier, lernt im Jahr 1942 in Casablanca die französische Résistance-Kämpferin Marianne Beausejour (Marion Cotillard) kennen. Sie haben von den Alliierten die Mission zugeteilt bekommen, den deutschen Botschaften in Marokko zu eliminieren. Max verliebt sich in Marianne holt sie zu sich nach London, wo sie heiraten. Doch der Schein trügt: Laut dem britischen Nachrichtendienst soll Marianne eine deutsche Doppelagentin sein, die die Identität der französischen Résistance-Kämpferin angenommen haben soll. In einem Dilemma gefangen, versucht Max herauszufinden, wer seine Frau wirklich ist.
Eindrucksvolle Bilder, der mit Stars gespickte Cast rund und ein hervorragendes Drehbuch machen „Allied" zu einem absoluten Must-Watch-Film.
7. Bester dramatischer Liebesfilm: „Before Sunrise“ (1995)
„Before Sunrise“ bildet den Anfang der Beziehungs-Trilogie des amerikanischen Regisseurs Richard Linklater, der unter anderem für Filme wie „Boyhood“ (2014) und „Everybody Wants Some“ (2016) verantwortlich ist. 1994 lernt der US-Amerikaner Jesse, der von Ethan Hawke verkörpert wird, die Französin Celine, gespielt von Julie Delpy, auf einer Zugfahrt nach Paris kennen. Die beiden unterhalten sich ausgiebig und sind schnell einander angetan. Um mehr Zeit mit ihr zu verbringen, überredet Jesse Celine in Wien seinen Zwischenaufenthalt mit ihm zu verbringen, wo er am darauffolgenden Tag seinen Flieger in die USA nehmen muss. Durch die Straßen Wiens schlendernd, führen sie tiefgehende Gespräche über persönliche und intime Themen. Nach einer intimen Nacht verabschieden sich Jesse und Celine mit dem Versprechen sich genau dort wieder in sechs Monaten zu treffen…
Fast den gesamten Film über begleiten wir Jesse und Celine durch die Straßen von Wien, während ihr Verhältnis durch ungezwungene und nahbare Dialoge auf erfrischend unverfälschte Art und Weise dargestellt wird.
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