Quentin Tarantino feiert Geburtstag: Die Filme des Kultregisseurs im Playboy-Ranking


Quentin Tarantino hat uns bisher neun Filme beschert. Wann sein zehnter Streifen ins Kino kommt, steht noch in den Sternen – eines ist jedoch sicher: Es wird sein Letzter. Das behauptet der Regisseur zumindest selbst. Um die Wartezeit bis dahin zu verkürzen, werfen wir einen Blick auf seine bisherigen Filme und ranken sie – ganz subjektiv und mit einer guten Portion persönlicher Vorlieben – vom schlechtesten bis zum besten.
Tarantinos Filme im Ranking: 9. Jackie Brown (1997)
Auch wenn man bei Tarantino-Filmen nie wirklich von einem total misslungenen Werk sprechen kann, muss dennoch ein Film den letzten Platz belegen. In diesem Fall fällt die Wahl auf „Jackie Brown“. Es handelt sich um Tarantinos einzige Drehbuch-Adaption, die auf dem Roman „Rum Punch“ von Elmore Leonard basiert. Erzählt wird die Geschichte der Flugbegleiterin Jackie Brown, die für einen skrupellosen Waffenhändler Geld in die USA schmuggelt. Obwohl der Blaxploitation-Movie gute Dialoge zwischen den Hauptdarstellern Pam Grier und Robert Foster bietet, bleibt „Jackie Brown“ der schwächste Film in Tarantinos Gesamtwerk.
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8. Death Proof (2007)
„Death Proof“ ist Tarantinos Hommage an das Genre der B-Movies – also zweitklassige Filme. Scheinbar ist ihm das gelungen. Der Film kam nämlich sowohl bei Publikum und Kritikern schlecht an. Die Story: Kurt Russel macht als irrer Serienkiller Jagd auf Frauen, bis er auf drei Freundinnen trifft, die sich an ihm rächen wollen. Um den nostalgischen B-Movie-Vibe der 70er einzufangen, wurde der Film bewusst versaut: Kratzer und sichtbare Klebestellen wurden künstlich in die Filmrolle eingearbeitet. Dazu kommen absichtliche Schnittfehler, plötzliche Sprünge und sich wiederholende Szenen, die den Eindruck eines schlampig zusammengeschusterten Streifens erwecken. Wer B-Movies mag, wird diesen Stil feiern, alle anderen könnten sich langweilen.
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7. Reservoir Dogs (1992)
Schon ab Platz 7 wird es schwierig. Tarantinos erster Film würde in der Rangliste anderer Regisseure sicherlich einen der vorderen Plätze einnehmen. Die Diskussionen von Mr. Pink, Mr. Blonde, Mr. Orange über alltägliche Nichtigkeiten sind einfach zu gut. Außerdem brachte der Film bis dahin kaum gesehene Einstellungen auf die Leinwand: Wer hätte jemals zuvor eine grausame Folterszene mit einem fröhlichen Song wie „Stuck in the Middle with You“ unterlegt?
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Was den Film besonders spannend macht: Tarantino hatte beim Schreiben nie daran geglaubt, ihn mit Fremdkapital realisieren zu können. Er hatte ursprünglich vor, den Film als eine Art Heimproduktion in völliger Eigenregie zu drehen. Doch sein Freund Lawrence Bender, der ebenfalls versuchte, im Filmgeschäft Fuß zu fassen, war von dem exzellenten Drehbuch überzeugt und machte ihm folgenden Vorschlag: Wenn Tarantino ihm sechs Monate Zeit geben würde und bis dahin kein Filmverleih bereit wäre, Geld in das Projekt zu investieren, sollte er den Film selbst umsetzen. Spoiler: Es gelang das Geld aufzutreiben und der Film wurde auf dem Filmfestival in Cannes gezeigt.
6. Django Unchained (2012)
Einem heiklen Thema wie der Südstaaten-Sklaverei der USA nähert sich Tarantino auf ganz eigene Weise: Durch die Persiflage eines alten Spaghetti-Westerns. Christoph Waltz liefert hier eine (fast zu) ähnliche Darbietung wie schon in „Inglourious Basterds“ und sicherte sich damit seinen nächsten Oscar. In der Hauptrolle bleibt Jamie Foxx als Django jedoch etwas blass. Neben der unterhaltsam bösen Darstellung von Leonardo DiCaprio als Plantagenbesitzer Calvin Candie, sticht vor allem die Musik hervor. Hip-Hop-Tracks von Rick Ross folgen auf das wunderschöne und eigens für den Film komponierten Stück „Ancora Qui“ von Ennio Morricone.
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5. Kill Bill (2003 & 2004)
Nachdem Tarantino 1997 „Jackie Brown“ veröffentlicht hatte, der nur wenig Begeisterung hervorrief, schien es eine Weile ruhig um ihn zu werden. Es dauerte ganze sechs Jahre, bis sein nächstes Werk erschien. Was er dann präsentierte, überraschte wohl die meisten: ein Kung-Fu-Epos mit Uma Thurman in der Rolle der "Braut", die einen Mordversuch überlebt hat und nun auf Rache sinnt. Der Racheakt zieht sich jedoch in die Länge, weshalb Tarantino die Geschichte in zwei Filme unterteilte und „Kill Bill Vol. 2“ ein Jahr später herausbrachte. Heute betrachtet der Regisseur die beiden Teile als einen einzigen Film – zum Glück für uns. Wäre dem nicht so und er hätte dennoch vorgehabt, nach zehn Filmen Schluss zu machen, hätten wir keinen neuen Film mehr von ihm erwarten können.
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4. The Hateful Eight (2015)
Tiefster Winter in Wyoming. Ein Schneesturm naht und es wird immer kälter. Verschiedene Reisende suchen Zuflucht in einer abgelegenen Hütte. Unter den Anwesenden befindet sich der Kopfgeldjäger John Ruth, der die gefährliche Gefangene Daisy Domergue auf ihrem Weg zum Galgen eskortiert. Doch Ruth hegt den Verdacht, dass einer seiner Mitstreiter ein Verräter ist, der plant, die Gefangene zu befreien und ihn zu töten. Es beginnt ein Kammerspiel, das fast ausschließlich innerhalb vier Wänden spielt weil der Schneesturm eine Flucht unmöglich macht. Ein Film bei dem man schon beim Zusehen zu frieren beginnt.
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3. Once Upon a Time in Hollywood (2019)
Tarantinos jüngster Film ist laut seiner eigenen Aussage der Film, den er immer machen wollte: eine Hommage an das goldene Zeitalter von Hollywood. Im Jahr 1969 kämpft der alternde Fernsehstar Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) darum, seine Karriere wiederzubeleben. Dabei wird er von seinem Stunt-Double und Assistenten Cliff Booth (Brad Pitt) unterstützt, der die Coolness wie kein anderer verkörpert. Währenddessen verbreitet die Manson-Family Angst und Schrecken in Hollywood, während Schauspielerin Sharon Tate (Margot Robbie) das Leben in vollen Zügen an der Seite ihres Ehemanns Roman Polanski genießt. Tarantino würdigt in seinem Film die goldene Ära von Kino, Musik und Fernsehen, mit zahlreichen Anspielungen auf echte Persönlichkeiten wie Bruce Lee, langen Autofahrten durch die Hollywood Hills und einem nostalgischen 60er-Jahre-Soundtrack. Tarantino selbst bezeichnet ihn als seinen besten Film – bei uns landet er auf Platz 3.
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2. Pulp Fiction (1994)
Stellen Sie sich vor, Sie gehen ins Kino und Ihre Vorstellung davon, wie ein Film zu sein hat, wird völlig über den Haufen geworfen. Schwer vorstellbar bei den Filmen, die heute laufen und ins Kino geht ja sowieso niemand mehr. Aber genau so muss es sich 1994 für die Menschen angefühlt haben als „Pulp Fiction“ zum ersten Mal auf der großen Leinwand lief. Wenn nicht beim Hören der ikonischen Sprüche oder beim Anblick der grausamen und doch irgendwie ästhetischen Gewalt, dann spätestens, als sie die komplexe und nicht lineare Handlung begriffen haben. Der Film machte John Travolta wieder zum Star, nachdem er fast in Vergessenheit geraten war, er enthält Samel L. Jacksons legendärste Rolle und ließ die Menschen auf der ganzen Welt wissen, wie ein Big Mac auf Französisch heißt (Royale mit Käse).
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1. Inglourious Basterds (2009)
Kaum ein großer Regisseur kommt um einen Kriegsfilm herum – und auch Quentin Tarantino versuchte sich 2009 am Zweiten Weltkrieg. Statt nüchterner Geschichtsstunde gibt’s bei ihm aber eine Mischung aus Rachefilm, Ensemblekino und eigenwilliger Geschichtsschreibung. Im Zentrum stehen drei sehr unterschiedliche Charaktere: Leutnant Aldo Raine (Brad Pitt), der mit seinen „Basterds“ Nazis skalpiert, die jüdische Kino-Besitzerin Shosanna (Mélanie Laurent), die nach Rache für ihre Familie strebt, und SS-Offizier Hans Landa (Christoph Waltz), ein charmant-sadistischer Mistkerl, der seinem Job mit etwas zu viel Genuss nachgeht.
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Doch auch die Nebenrollen sind gut besetzt: Diane Kruger spielt die glamouröse Spionin Bridget von Hammersmark, Mike Myers gibt einen britischen General mit schrägem Akzent – und sogar Til Schweiger macht unter Tarantinos Regie ein gute Figur als wortkarger Nazimörder Hugo Stiglitz. Man kann sich Tarantino gut vorstellen, wie er den letzten Satz des Films ins Drehbuch schrieb: Brad Pitts Charakter ritzt Christoph Waltz mit einem Messer ein Hakenkreuz in die Stirn und sagt: „Ich glaube, das ist mein Meisterwerk.“